Turnerschaft 1912 e.V. Mülheim-Ruhr-Saarn
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Faszientraining

 

Was sind Faszien, und wie kann oder sollte ich mein Fasziengewebe trainieren?

Zunächst erst einmal etwas Allgemeinwissen zum Thema Faszien. Faszien, das ist unser Bindegewebe.

Das Fasziennetzwerk durchzieht den gesamten Körper, von der Fußspitze bis zu den Haaren, es hat keinen Anfang und kein Ende. Das Fasziengewebe besteht je nach Aufgabe aus kollagenen Fasern für Festigkeit und Stabilität, aus elastinen Fasern für die Dehnfähigkeit und Geschmeidigkeit und einer „Matrix“, die in den Faszien zirkuliert und Transportmaterial für Nährstoffen und Abfallprodukten ist. Die Matrix besteht zum großen Teil aus Wasser, was wiederum bedeutet, dass wir im Alltag auf genügend Flüssigkeitzufuhr achten sollten.

Das fasziale Netzwerk ist ein lebendiges Organ, das sich durch Stoffwechselvorgänge, Immunabwehr, Aufbauzellen und Rezeptoren auszeichnet.

Funktionen des faszialen Netzwerkes:

       •   Die Faszien bieten flexible Stabilität. Diese Eigenschaft ermöglicht es uns,                                  uns geschmeidig  zu bewegen und den Bewegungsradius der Gelenke bis zum Maximum                auszunutzen.

       •    Die Matrix, die durch die Faszien fließt, ist das Transportmittel für Blut, Lymphe und                   Stoffwechselprodukte.

       •    Das Fasziengewebe ist das umfassendste Sinnesorgan des Menschen, unser sechster                    Sinn. In den Faszien befinden sich Rezeptoren, die Nerven und Muskeln miteinander                      verknüpfen. Schnelle Weiterleitung der Impulse an das Gehirn und wieder zurück zum                  Muskel ermöglichen dem Menschen, schnell und sicher auf neue Situationen zu reagieren              und zu agieren.

Faszien haben eine Struktur, die einem Gewebe ähnlich sieht. Die Fasern verlaufen alle geordnet, wie in einem Gitter. Dieser Aufbau ist die Voraussetzung für Gleitfähigkeit und Elastizität. Ist diese Struktur gestört, kann es zu großen Einschränkungen in der Funktion kommen, die Faszien bilden dann ein Bild, das einem Walkstoff ähnelt. Genauso wie dieser Stoff sind sie nicht mehr dehnfähig. Aber wie kommt es zu solch einer Veränderung?

Die Ursachen liegen in unserem Alltagsverhalten. Durch die Anforderungen in unserem Leben haben wir zu wenig Bewegung, nutzen die Möglichkeiten der Mobilität der Gelenke nicht mehr richtig aus, atmen zu flach und schnell, entspannen nicht mehr ausreichend etc. Wir stehen also ständig unter Strom.

Die Faszien aber benötigen regelmäßig Bewegung, im Alltag durch Laufen, Treppensteigen, den Wechsel zwischen stehenden und sitzenden Tätigkeiten, Sport, Entspannung und Tonisierung. Dysbalancen durch Fehlhaltungen führen bekannter Maßen zu Schmerzen, Schmerzen zu Schonhaltung, Schonhaltung wiederum zu verklebten Faszien….. Das ist ein Teufelskreis, in den wir schneller geraten, als dass wir wieder den Weg heraus finden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass Rückenschmerzen eher durch verklebte Faszien entstehen, als durch muskuläre Verspannungen. Jedoch ist auch die tiefe Rückenmuskulatur sehr häufig der Grund für Schmerzen, denn auch die Muskeln sind von Faszien durchzogen.

Was sind nun die Grundlagen eines Faszientrainings?

         • Elastisches Federn

         • Sensorisches Verfeinern

         • Fasziales Dehnen

         • Fasziales Release

Das fasziale Federn soll die Elastizität der kollagenen Fasern steigern. Hierbei wird das Zusammenspiel von Faszien und Muskeln verbessert, die Widerstandsfähigkeit aller beteiligter Strukturen gestärkt. Die Belastungen des Alltags werden dadurch besser verarbeitet.

Das sensorische Verfeinern steigert unsere persönliche Körperwahrnehmung. Die zahlreichen Rezeptoren und sensiblen Nerven in den Faszien unterstützen unsere Selbstwahrnehmung, die Porpriozeption. Es ist unser 6. Sinn, mit dem wir z.B. unsere Lage im Raum, die Muskelspannung, den genauen Sitz von Schmerz, die genaue Ausführung von Übungen besser beurteilen können.

Beim faszialen Dehnen gilt der Grundsatz, möglichst lange Faszienketten, verschiedene Winkelvariationen, Richtungsänderungen, Minifederungen und schmelzende Dehnpositionen einzubeziehen.

Das fasziale Release ist die Selbstbehandlung mit der Faszienrolle oder entsprechenden Bällen. Dabei wird das Gewebe langsam ausgerollt, um das Gewebewasser mit Abfallprodukten herauszudrücken damit sich die Faszien wieder mit frischer Flüssigkeit füllen können. Durch die Neuauffüllung werden die Faszien belastbarer und fester.

All diese Grundlagen finden Eingang in mein Faszientraining bei den Angeboten am Mittwoch. Wir trainieren in lockerer und entspannter Atmosphäre, haben Spaß beim Schwingen, Federn und Wippen, benutzen verschiedene Handgeräte, arbeiten auf instabilen Untergründen und sorgen zum Abschluss für eine kleine Entspannung und Dehneinheit.

Das Dauerangebot „Starker Körper“, Mittwoch um 19.00 Uhr eignet sich für Einsteiger und ältere Menschen, mit und ohne Vorerfahrung. Jeder arbeitet nach seinen Fähigkeiten, wählt seinen persönlichen sportlichen Einsatz und schafft für sich das Gefühl, die Widerstandsfähigkeit seines Körpers zu unterstützen. Hier muss sich niemand etwas beweisen, jeder tut sich selbst etwas Gutes.

Der Kurs „Faszientraining“, Mittwoch um 20.00 Uhr richtet sich an die sportlicheren und fitteren Frauen. Hier dürfen Frauen unter sich trainieren, können sich auch schon einmal zu Frauenthemen austauschen, müssen niemandem etwas beweisen und sind nur für sich selbst verantwortlich. Wie im vorhergehenden Angebot beschrieben, arbeiten wir mit und nach den gleichen Prinzipien, setzen sehr gerne die Handgeräte Flexi Bar, Brasils und Theraband ein, ergänzen die Übungen mit Petzi-/Redondoball oder Balancekissen, und enden mit einer Entspannungseinheit. In diesem Angebot ist allerdings das Tempo etwas höher, und die Belastung wird hin und wieder bis zur „Erschöpfung“ gesteigert. Abwechslung bieten Zirkeltraining, Tabata-Einheiten oder Gegenüberstellung von ähnlichen Übungen mit verschiedenen Handgeräten. Gerne versuche ich auf verschiedene gesundheitliche Probleme der Teilnehmerinnen mit entsprechenden Übungen einzugehen. Zur Beruhigung sei gesagt, dass die unbeliebten Faszienrollen nicht jedes Mal zum Einsatz kommen!

Die Schwerpunkte bei beiden Angeboten liegen im Bereich der Füße, der Körpermitte, der Stabilität der Wirbelsäule und des Schulter-/Nackenbereichs, immer in wechselnden Kombinationen. Alle anderen Körperregionen werden natürlich stets einbezogen. Je umfangreicher und vielfältig die Reize der Übungen, desto komplexer und effektiver die Antwort der angesprochenen Faszien/Muskelpartie.

Wichtig ist aber auch, dass der Spaß nicht zu kurz kommt, und dass jede zufrieden und glücklich nach Hause geht.

Gerne begrüßen wir neue TeilnehmerInnen, die die Angebote gerne einmal ausprobieren möchten. Die beiden Angebote finden im Bereich der Präventionsangebote im Bereich Haltung und Bewegung statt. Bitte bringt normale Sportkleidung, Socken bzw. Hallenschuhe, ein großes Handtuch und ein Getränk zum Abend mit.

Übungsleiterin:

Marie Anne van Haren

Mail: vanharen.ek@turnerschaft-saarn.de

Meldet euch bitte im Vorfeld in der Geschäftsstelle der Turnerschaft.

Bis bald am Mittwochabend

 

 


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